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Finden Sie Ihre wahre Natur und werden Sie ein neuer Mensch!

Metaphysische Anwendungsideen für die christlich-wissenschaftliche Wochenlektion “Seele und Körper”

für den 15. bis 21. Mai 2017

Von Craig L. Ghislin, C.S. aus Glen Ellyn, Illinois (Bartlett)

craig.ghislincs@icloud.com / 001 (630) 830-8683

Überall in der nördlichen Hemisphäre ist der Frühling in voller Blüte, bringt frisches Wachstum und Erneuerung. Das ist die perfekte Zeit für jeden von uns, darüber nachzudenken, unser „neues Wesen" anzunehmen. Der Goldene Text erinnert uns daran, dass der neue Mensch wirklich gerecht und heilig ist. Gerechtigkeit und Heiligkeit korrelieren jeweils mit unserem Dienst am Menschen und unserem Dienen Gottes. Theologe Albert Barnes (1798-1870) sagt, der neue Mensch verweist auf unsere "renovierte Natur". Er schreibt: "… [Diese] Regeneration ist keine geringfügige Veränderung. Es ist keine bloße Veränderung der Beziehungen oder des äußeren Zustandes … es ist viel mehr.“ Es ist nicht möglich, dass solche dramatischen Veränderungen das Ergebnis rein menschlichen Übens oder Verlangens sind. Eine wahre Erneuerung geschieht durch die Handlung des Geistes, Gottes, und ist ein Erwachen zu unserer wahren Identität als Ausdruck der Seele.

Das Wechselseitige Lesen vertieft den Prozess der Regeneration. Den „neuen Menschen“ anzunehmen mag für manche eine willkommene Abwechslung sein, aber andere sind vielleicht nicht so bereit, den "alten Menschen", mit dem sie so vertraut sind, abzulegen. In beiden Fällen kann der Prozess eine Herausforderung darstellen. Die traditionelle Theologie spricht oft von "dem neuen Menschen" in Bezug auf ein spirituelles Leben im Jenseits, aber in der Christlichen Wissenschaft verpflichten wir uns, diese Transformation dort zu beginnen, wo wir sind. Die Herausforderungen und Schwierigkeiten des Lebens können bedrohlich nach Niederlage aussehen, aber äußere Herausforderungen schaffen die innere Kraft. Der sogenannte äußerliche Mensch, oder der Mensch des Fleisches, vergeht, aber wir wissen durch die Demonstration Jesu, daß der innere Mensch weiter gedeiht. Die Schwierigkeiten, mit denen wir "im Fleisch“ konfrontiert sind, können eine Zeit lang schwierig und vielleicht sogar unerträglich erscheinen, aber diese Härten sind nur vorübergehend im Vergleich zu der ewigen Herrlichkeit, die wir finden werden, wenn wir zum geistigen Leben erwachen. Paulus sagt, die weltlich Gesinnten blicken auf "Dinge, die sichtbar sind", aber der Christ schaut auf "Dinge, die unsichtbar sind“. Auf etwas zu "schauen“, schreibt John Gill (1697-1771), bedeutet, es zu begehren. Der Christ wünscht nichts von den Sinnen. Die Objekte des Sinnes sind zeitlich, Teil einer endlichen Zeitachse. Aber die geistigen Dinge, die unsichtbaren, sind ewig – zeitlos.

Paulus bezieht sich auch auf den Körper als Tabernakel. Nach Adam Clarke (c.1760 – 1832) ist dieser Vergleich bedeutsam, weil das Tabernakel, in welchem die Bundeslade untergebracht wurde, ab- und neu aufgebaut werden konnte, als sie damit von Ort zu Ort zogen. Clarke interpretiert dies als ein Gleichnis für die Auferstehung. Barnes betrachtet den Körper im Zusammenhang mit dem Tabernakel in dem Sinne, dass der Körper ebenso wenig ständige Wohnstätte für die Seele ist, wie das Tabernakel für die Bundeslade. Das scheint logisch auf den ersten Blick, aber das Problem ist, dass es impliziert, dass die Seele im Körper wohne. In Wirklichkeit ist der Körper keine Wohnung für die Seele. Gott ist die einzige Seele. Was wir "Körper" nennen, ist nur eine Schöpfung im sterblichen Bewusstsein.

Paulus erwartet, dass wir in der Auferstehung von der Last des fleischlichen Leibes befreit werden. Er sagt, wir sollen nicht darüber stöhnen, das Tabernakel (den Leib) durch den Tod zu befreien, sondern wir können als unsterbliches Wesen aufwachen. Wie Barnes es ausdrückt: "Der künftige Körper wird niemals durch den Tod abgebaut oder aufgelöst werden." Aber warum warten auf einen "künftigen Körper"? In der Wissenschaft gibt es nur eine Wirklichkeit, also nehmen wir den Erneuerungsprozess jetzt auf. Wir "gehen" – wir leben jeden Tag – "durch den Glauben, nicht durch den Anblick." Das ist der Impuls unserer Lebensreise.

Abschnitt 1: Die Seele ist außerhalb des Körpers

Das Gehen durch Glauben statt durch Sehen erfordert einen radikal neuen Ausblick. Gottes Wege sind höher als unsere Wege (B1). Das bedeutet, dass die spirituelle Realität mehr ist als eine Verbesserung der menschlichen Sichtweise. Sie ist komplett neu. Zum Beispiel könnte man annehmen, dass es geistig gesinnt sei, an Gott als den Schöpfer des materiellen Körpers zu denken, im Gegensatz zu dem Glauben, dass der Körper ein rein materielles Phänomen sei. Aber der wahrhaft spirituelle Ansatz liegt darin, zu erkennen, dass Gott uns überhaupt nicht materiell erschaffen hat. Gott hat uns geistig erschaffen. Jeremia erklärt, wir sind Gottes Volk und sein Wille ist nur gut für uns (B2). Der Psalmist stellt fest, dass der Mensch nicht selbst erschaffen ist. Wir sind Gottes Schöpfung, und wir sind Gegenstand seiner konstanten, zärtlichen Sorge (B3). Der Inbegriff der Schöpfung ist Christus, der ideale Mensch. Für viele Kommentatoren ist der Christus, was der Psalmist als die „Perfektion der Schönheit“ (Engl. Bibel) bezeichnet. John Gill erklärt: "Christus … ist die Perfektion der Schönheit; Er ist schöner als die Kinder der Menschen; Er ist herrlicher als die Engel im Himmel: Als Mittler ist er voller Gnade und Wahrheit, die ihn sehr lieb und liebenswürdig für sein Volk macht.“

In der Christlichen Wissenschaft bedeutet "Seele oder Geist … Gottheit und nichts anderes" (S1). Unser Lehrbuch bestätigt, dass Seele oder Gott der einzige Schöpfer ist, und dass Seele nichts mit der Schaffung eines materiellen Körpers zu tun hat, noch ist Seele eine materielle Form. Wenn wir an Seele denken, wie sie einen Körper bewohnt, irren wir uns. Um das wahre Leben und die Unsterblichkeit zu verstehen, müssen wir diese falsche Ansicht fallen lassen (S2). Die Quintessenz des Glaubens, dass die Seele in einer physischen Schale untergebracht sei, welche als Körper bezeichnet wird, ist die Annahme, dass wir unser Körper sind oder dass unsere Körper uns definieren. Viele glauben, dass sie hilflose Gefangene in ihrem Körper seien, der sich unabhängig verhält. Aber die Christliche Wissenschaft kehrt diesen Glauben um. In der Christlichen Wissenschaft ist der Körper Gemüt (S4) untergeordnet. Gemüt ist ein anderer Name, den Mrs. Eddy für Gott oder Seele benutzt. In Wirklichkeit regiert Seele den Körper – nicht umgekehrt.

Wie oben erwähnt, fühlen viele Menschen, dass unsere Seele den Körper bewohnt. Wenn aber Gott Seele ist, so gibt es nur eine Seele, und es ist unmöglich für den göttlichen, unendlichen Gott, oder Seele, in einem Körper gefangen zu sein (S5). Der Mensch spiegelt Seele wieder. Seele ist Gott, und der Mensch ist Gottes Bild oder Wiederspiegelung (S6). Ich erinnere mich immer gerne daran, wenn ich an den Menschen als Gottes Wiederspiegelung denke, dass, wenn wir an jemanden denken, der in einen Spiegel schaut, die Reflexion nicht im Spiegel, sondern im Beobachter ist. Wenn also der Mensch Gottes Spiegelbild und Gott der Beobachter ist, so existiert der Mensch in Gott, nicht Gott im Menschen. Dieses Verständnis von "der Natur des Menschen" verkörpert den biblischen Sinn der Begriffe "Bild" und "Ähnlichkeit" (S7).

Abschnitt 2: Du bist nicht dein Körper

Bibel-Kommentare enthalten in der Regel Jesajas Befehl, "So lasst nun ab von dem Menschen, der nur ein Hauch ist“, um zu verstehen, dass wir den sterblichen Menschen nicht bewundern, ihm glauben oder vertrauen sollten. Aber es ist auch ein Aufruf, damit aufzuhören, an uns selbst als als sterblich zu denken (B5). Ebenso sieht die traditionelle Interpretation der Anweisungen von Paulus über das "Irdische" gegenüber dem "Himmlischen" (B6) diese oft als ein Versprechen, dass sündige Sterbliche im jenseitigen Leben das Bildnis von Adam fallen und das Bildnis des Erlösers aufnehmen werden. Doch die Christliche Wissenschaft lehrt, dass wir, wenn wir unsere himmlischen Naturen annehmen, diese sofort darstellen und eine spirituelle Existenz erleben.

Paulus warnt vor den Gefahren der fleischlichen Gesinnung (B7). John Wesley (1703-1791) beschreibt diejenigen, die die Dinge des Fleisches als wichtig erachten: "Sie bleiben unter der Leitung der korrupten Natur… sie richten ihre Gedanken und Neigungen auf solche Dinge wie das Befriedigen korrupter Sinne; nämlich auf Dinge, die sichtbar und zeitlich sind; auf Dinge der Erde, auf Lust (von Sinn oder Phantasie), Lob oder Reichtum.

Einer der Gründe, warum die Menschen "nach dem Fleisch leben", ist, weil sie das Gefühl haben, dass das Fleisch sie definiert. Aber Mrs. Eddy wusste, dass der Mensch mehr ist als sein Körper. Und dass der Körper nicht die Identität hervorbringt, die darin zu liegen scheint. Identität ist unsere Einheit mit Gott. Unsere Identität ist, was Gott über uns weiß – wer wir sind trotz des Körpers. Wir sind Gottes Seelenausdruck (S8). Wie bereits erwähnt, glauben wir allgemein – und werden von den Schulen dies gelehrt – dass wir in einer Welt außerhalb von uns existieren und dass wir in unserem Körper sind. Aber unser Lehrbuch erklärt, dass es nichts "außerhalb von uns" gibt. Was "da draußen" zu sein scheint, ist in der Tat eine völlig subjektive Erfahrung (S9). Das bedeutet, dass alles im Bewusstsein geschieht. Auch unsere Körper sind in unserem Denken umfasst. "Sterbliches Gemüt und Körper sind eins. Materie oder Körper ist nur ein falscher Begriff des sterblichen Gemütes"(S10). Denken Sie daran, ein "Konzept" ist eine Vorstellung in Gedanken, während Wahrnehmung etwas ist, das mit offenen Augen wahrgenommen wird. Das sterbliche Gemüt konstruiert in sich selbst seinen eigenen Bezugsrahmen, und wir glauben, dass wir darin sind. Es ist wie ein nächtlicher Traum. Alles scheint sehr real, aber das Ganze ist ein Konstrukt des Bewusstseins. Der Schlüssel hier ist, dass das sterbliche Gemüt als Bewusstsein auftritt, und daher ist der Bezugsrahmen, in dem es wohnt, auch sterblich.

Aber unser Lehrbuch erklärt, dass die Ketten, die uns binden, genau die Überzeugungen sind, dass wir "im" Körper und nicht in Geist leben (S11). Wir haben die Wahl, ob wir diesen sterblichen Rahmen akzeptieren oder nicht. Wir sind entweder spirituell oder nicht. In meiner letzten CedarS-Met habe ich ein Buch mit dem Titel „Biocentrism“ von Dr. Robert Lanza und Bob Berman erwähnt. Im vergangenen Monat las ich auch die Fortsetzung, „Beyond Biocentrism“, in dem die Autoren zum Teil behaupten: "Es gibt kein Universum ohne Wahrnehmung. Bewusstsein und Kosmos sind korrelativ. Sie sind ein und dasselbe“ (S. 127); Und "das Universum, das wir wahrnehmen, ist in unserem Geist" (S. 167). Dieses Universum beinhaltet natürlich unser Konzept des Körpers. Das klingt sehr spirituell, doch das Bewusstsein, das sich einen materiellen Körper und ein materielles Universum vorstellt, ist immer noch sterblich. Mrs. Eddy schreibt, wir bringen unser eigenes Ideal hervor und es ist entweder zeitlich und zeitbasiert oder ewig (S12). Der einzige Weg, geistig zu sein, ist, im Geist ohne jegliche Beziehung zur Materie zu leben und das Bewusstsein der Wahrheit und Liebe zu haben (S13). Vom Körper wegzuschauen hin zum Geist und daran festzuhalten, das vergeistigt unsere Erfahrung.

Abschnitt 3: Den Stolz wegspülen

Ein Hindernis, den wahren Sinn von Seele und Körper zu sehen, ist Stolz (B8). Naaman war wohl ziemlich zufrieden mit sich selbst. Er war der Kapitän der königlichen Armee und zweifellos verbeugten sich alle vor ihn. Albert Barnes Definition von dem „Stolzen" könnte leicht auf Naaman angewendet werden. "Die Stolzen sind diejenigen, die ein übermäßiges Selbstwertgefühl haben; die einen hohe und unvernünftigen Dünkel über ihre eigene Exzellenz oder Bedeutung haben. Das kann sich auf alles erstrecken; auf Schönheit oder Kraft oder Errungenschaften oder Familie oder Land oder Equipage oder Rang oder sogar Religion.“

Naamans Geschichte (B9) kommt ziemlich oft in der Lektion vor. In Wissenschaft und Gesundheit spricht Mrs. Eddy von der Notwendigkeit, wie ein Kind zu werden und das Alte für das Neue zu verlassen. Die Zahl "sieben" bedeutet oft Vollständigkeit. Die Tatsache, dass Naaman "siebenmal" untertauchte, zeigt, dass er alles tat, um seine Reinigung und Umwandlung zu vervollständigen. Eines der Dinge, die Naaman zurücklassen musste, war seine arrogante Erwartungshaltung dazu, wie Elisa ihn heilen würde. Haben wir uns jemals in einer ähnlichen Position gefunden? Wenn wir Heilung suchen, haben wir fertige Vorstellungen darüber, wie unsere Heilung zustande kommt? Haben wir schon mal gedacht, dass wir wissen, was ein Praktiker tun sollte oder was wir selbst tun sollten? Naaman musste seine vorgefassten Meinungen loslassen, um geheilt zu werden, und vielleicht auch wir.

Jetzt könnten wir fragen: "Warum um Himmelswillen würde jemand an Schwierigkeiten oder Krankheit festhalten wollen?" Gute Frage! Warum sollte man? Während wir zwar nicht besonders gerne leiden, hängen wir doch oft an falschen Charaktermerkmalen, weil wir denken, dass sie Teil von uns seien und auch, weil wir sie nicht immer als negativ erkennen. Aber was ist mit der Krankheit? Nun, auch hier neigen wir dazu, uns mit der Krankheit zu identifizieren, obwohl wir die Krankheit nicht wollen. Wie oft hört man die Leute Dinge sagen, wie "meine Arthritis" oder "meine schmerzender Rücken"? Wir müssen bereit sein, das loszulassen, und die notwendige Demut haben, alles notwendige zu tun, um unsere Freiheit zu gewinnen. Wir finden die Wahrheit, wenn wir "ehrlich, selbstlos, liebevoll und sanftmütig" genug sind, um die Notwendigkeit anzuerkennen, das Wohl anderer vor das unsere zu stellen (S15).

Noch einmal erinnert uns Wissenschaft und Gesundheit daran, dass Seele oder Geist außerhalb der Materie ist, niemals darin (S16). Darüber hinaus haben wir bereits erwähnt, dass der Glaube an einen Körper nichts weiter ist als ein Bild des Denkens im sterblichen Verstand. Die Leute glauben, dass es nichts gibt, was sie gegen Krankheit tun können, weil entweder a) der Körper Krankheit produziert oder b) Gott es erlaubt hat. Keine dieser Überzeugungen ist wahr. So wie der menschliche Geist den Glauben an einen Körper hervorbringt, erzeugt er auch den Glauben an die Krankheit in diesem Körper. Ein Verständnis dessen zerstört "den Traum von Krankheit", denn während es so scheint, als gäbe es nicht viel, was wir tun könnten, um den Körper zu ändern, können wir doch immer unsere Gedanken ändern. Unser Lehrbuch sagt: "Es ist unser Unwissenheit über Gottes … die offensichtliche Disharmonie hervorbringt, und das richtige Verständnis von Ihm stellt die Harmonie wieder her" (S17).

Abschnitt 4: Sünde verdunkelt unsere Sicht

Es gibt keine Schlupflöcher in der Beziehung von Seele und Körper. Die Leute mögen die Vorstellung, dass der Körper dem Denken unterworfen ist, wenn es um Krankheit geht, aber es macht ihnen nichts aus, dass der Körper das Kommando übernimmt, wenn es um Vergnügen geht. Die Schriften lehren die Beständigkeit Christi (B10). Jesus lehrte seine Anhänger, dass sie, wenn sie der Wahrheit gegenüber gehorsam waren, Freiheit von der Knechtschaft des Fleisches finden würden. Er warnte, dass Gehorsam gegenüber der Sünde gleichbedeutend ist mit der freiwilligen Gefangenschaft der Sinne. Jesus war der konsequenteste reine Mensch, der je auf Erden wandelte. Er benutzte die Analogie, dass der Sohn eines Hauses dort immer wohnt, die Diener aber kommen und gehen (B11). Dies veranschaulichte die Tatsache, dass Jesus gegenüber der Heiligkeit und Reinheit immer gehorsam blieb, während seine Anhänger dies manchmal taten, und manchmal nicht.

Der Brief an die Epheser ist da deutlich (B12). Ungläubige erkennen die Spiritualität nur schwach, weil ihre Sünden ihren Verstand verdunkeln. Die Aussage „die stumpf geworden sind“ bedeutet schamlos zu sein – überhaupt keine Gewissensbisse zu haben gegenüber dem unrechten Tun. Barnes beschreibt diesen Zustand als: "Ganz verhärtet in der Sünde. Es gibt da eine totale Gefühllosigkeit gegenüber moralischen Themen. Dies ist eine genaue Zustandsbeschreibung eines Sünders. Er hat kein 'Gespür', kein Gefühl. Intellektuell stimmt er der Wahrheit oft zu, aber das geschieht ohne Gefühle irgendwelcher Art. Das Herz ist unempfindlich wie ein harter Fels.“ John Wesley fügt hinzu, dass wenn man sich jenseits des Gefühls befindet, man jenseits der Schmerzen ist. Er sagt: "Schmerz drängt die Kranken, ein Heilmittel zu suchen, woran man, wo es keinen Schmerz gibt, kaum denkt.“ Geradeso wird der Sünder, wenn er keinen Schmerz empfindet, sein Verhalten vermutlich nicht ändern. Christus lehrt uns, „den alten Menschen“, den fleischlich gesinnten Menschen, auszuziehen und den neuen Menschen – unsere geistige Natur – anzuziehen. Wenn wir uns der unzulässigen Sinnlichkeit hingeben, macht uns das blind für die Wirklichkeit unserer geistigen Natur, weil es dem Körper die Kontrolle überlässt. Gelüsten gibt man sich nicht nur durch Täuschung hin, sondern sie täuschen auch uns. Wenn wir dem Körper die Fähigkeit einräumen, uns mittels Freude zu kontrollieren, müssen wir die Kehrseite der Münze akzeptieren und auch sinnliche Schmerzen aushalten.

Unser Lehrbuch verspricht, dass, wenn wir Jesu Lehren folgen, die Dunkelheit des materiellen Sinnes aufgelöst wird (S18). Mrs. Eddy wiederholt die biblische Warnung, dass die Genüsse der Sinne den Schmerzen der Sinne die Tür öffnen (S19). Sie zögert nicht, uns zu warnen, dass die Schmerzen manchmal notwendig sind, um uns von den Freuden der Sinne abzubringen. Sie berichtet über die Rettung von jemandem aus "scheinbarer geistiger Umnachtung, in die ihn die Sinne gestürzt hatten“ (S20). Dies mag eine übermäßig dramatische Art sein, es zu beschreiben, aber es ist wahr, dass wir manchmal so in der Sünde stecken, dass es so ist, als ob wir nicht einmal wissen, was wir tun. Wir können nicht einmal mehr das Richtige vom Falschen unterscheiden. Es ist ein Zustand, den Mrs. Eddy als "moralischen Schwachsinn“ bezeichnet. Sie schreibt: "Ohne ein Gefühl für seine oft wiederholten Übertretungen des göttlichen Gesetzes kann ein Mensch moralisch blind werden; dieser beklagenswerte Gemütszustand ist moralischer Schwachsinn“ (Verm. Schr. 107:27-30).

Die, die in der Sünde stecken, können versuchen, mit "körperlicher Gewalt“ oder "Vernunft“ ihren Weg daraus zu finden, aber letztlich ist der einzige Weg zur Freiheit, den Weg in der Christlichen Wissenschaft zu erfahren und es dem "höheren Gesetz der Seele“ (S21) erlauben, zu herrschen. Die Moderne Verhaltenstheorie erkennt, dass die Verhängung von Beschränkungen des Verhaltens die illegale Tätigkeit für eine Weile anhalten kann, aber sobald der Druck auf das Verhalten aufgehoben wird, springt es wieder zurück, genau wie bei dem Versuch, einen Eiswürfel unter Wasser zu drücken. Bei all dem ist das eigene Glaubenssystem wirklich der Motor, der unser Handeln motiviert, und das ist es, worauf man achtgeben muss. Mrs. Eddy wusste dies schon lange und drängte uns, unsere geistige Vitalität durch das Studium und das Verständnis der Wissenschaft zu erneuern. Wenn wir dahin kommen, wird sich der Wunsch nach Sinnlichkeit verflüchtigen, und wir finden Frieden.

Abschnitt 5: Es ist niemals zu spät, um wiedergeboren zu werden

Es wird oft behauptet, dass, um die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft zu demonstrieren, eine Menge Anstrengung erforderlich ist, oder dass man wirklich stark sein muss, um Erfolg zu haben. Tatsächlich hat die menschliche Willenskraft oder die Tapferkeit wenig, wenn überhaupt, irgendetwas damit zu tun. Wir beweisen die Christliche Wissenschaft, indem wir den menschlichen Willen aus dem Weg räumen und uns der Macht Gottes völlig ergeben. Jesaja stellt uns Gott als den wahren Ursprung der Kraft und Hilfe vor. Es ist Gott, der uns durch jede Herausforderung aufrechterhält (B13). Gott hat Gefallen an seinen Auserwählten und gibt ihnen seinen Geist (B14). Manche mögen das so interpretieren: Gott hilft nur denen, die er erwählt hat, und der Rest hat Pech. Aber Gottes "Auserwählte“ sind wirklich alle seine Ideen. Jesaja erwähnt, dass Gott die Blinden leitet und die Finsternis zum "Licht vor ihnen“ macht.

Abschnitt 4 spricht von denen, die von Bosheit geblendet sind. Also schließen "die Blinden“ auch „Sünder“ ein. Egal, in welchem Zustand oder Lebensabschnitt wir zu sein scheinen, der Geist der Wahrheit hat die Macht, unser Wesen zu erneuern. Albert Barnes zitiert Martin Luther in dem Abschnitt über das geknickte Rohr: "Er verwirft nicht, noch verdirbt er, noch verurteilt er die Verwundeten im Gewissen, diejenigen, die im Angesicht ihrer Sünden erschrecken, die Schwachen im Glauben und in der Tat, sondern wacht über sie und schätzt sie, macht sie gesund und umarmt sie zärtlich“. Barnes erwähnt auch, dass das "geknickte Rohr“ sich auf das bezieht, was schwach ist – buchstäblich "der glimmende Docht einer Lampe, wenn das Öl fast verbraucht ist, "das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht hinausführt zum Sieg.“ Es ist wirklich ein sehr beruhigender Gedanke – zu wissen, dass wir immer unterstützt werden, egal wie trüb unser Licht leuchten mag. Nikodemus folgte Jesus nicht direkt, aber er war demütig genug, um Jesus mit einem offenen Geist zu begegnen. Jesus sagte Nikodemus, dass er, um das Reich Gottes zu sehen, "wiedergeboren“ werden muss (B15). Nikodemus verstand das nicht, sodass Jesus weiter erklärte, dass wir aus dem Geist geboren werden müssen. Ich finde es interessant, dass der Theologe John Gill historische Informationen zitiert, in denen erwähnt wird, dass Nikodemus wohl einer der "drei reichen Männer in Jerusalem“ war und dass gesagt wurde, dass er "eine Stadt zehn Jahre versorgen konnte“. Wenn dies der Fall wäre, wäre es umso bemerkenswerter, dass er überhaupt Interesse hatte, mehr über das Himmelreich zu erfahren. Wie anders ist Jesu Antwort gegenüber dem reichen Mann, der betrübt wegging, nachdem Jesus ihm gesagt hat, er solle alles verkaufen, was er hatte (siehe Matthäus 19,16-22). Manchmal wird gesagt, dass diejenigen, die wohlhabend sind, wegen ihres irdischen Komforts wenig Anreiz haben, nach spirituellen Schätzen zu suchen. Aber Reichtum ist nicht das Einzige, was Menschen mit dem Materiellen verbindet. Im vorangehenden Abschnitt wurden wir an die herabziehende Macht der Sinnlichkeit erinnert. Wesley sagt uns, dass "wiedergeboren zu werden“ kein bloßes äußeres Bekenntnis ist, und dass keine zeremonielle Anordnung oder kein ererbtes, zeremonielles Vorrecht dafür sorgen kann. Es handelt sich um "eine ganze Veränderung des Herzens als auch des Lebens, …die nur … im Menschen durch die allmächtige Macht Gottes … bewirkt wird…“

Jesu Mission forderte die religiösen Konventionen seiner Zeit heraus. Er überwand die kalte Dogmen-Theorie mit dem kraftvollen, lebendigen Beispiel dessen, was es bedeutet, ein Sprössling Gottes zu sein (S23). Seine Lehre ist auch heute noch durch unser Lehrbuch lebendig. Unsere Führerin drängte ihre Schüler, ihre Herzen zu öffnen, um ihr wahres geistiges Wesen zu entdecken und "die göttliche Energie des Geistes zu fühlen, die uns zu neuem Leben führt“ (S25). Es ist ein wichtiger Punkt, dass der "wirkliche Mensch von der Seele anstatt vom Sinn regiert wird“ (S26). Wir alle müssen zu der Tatsache aufwachen, dass materieller Sinn und materielle Geschichte und Umstände nicht bestimmen, wer wir sind, warum wir sind oder was wir sind. Unsere Identitäten sind in der Seele geboren und verbleiben dort. Unser wahres Selbst ist vom Fleisch unberührt (S27). Wir leben nicht im Fleisch, auch nicht nur für einen Augenblick.

Abschnitt 6: Sie sind die Widerspiegelung der Seele

Viele von uns neigen dazu, zu denken, dass die Christliche Wissenschaft die vollständige Leugnung des Körpers lehrt. Nun, das ist nicht ganz richtig. Was wir als "unseren Körper“ ansehen, ist kein Klumpen der Materie, den wir unfreiwillig bewohnen. Wie wir in Abschnitt 2 gelernt haben: "Sterbliches Gemüt und Körper sind eins.“ Also, was wir als unseren "Körper“ ansehen, ist eine Annahme des sterblichen Gemüts, nicht ein Ding. Was wir leugnen, ist der Glaube an eine begrenzte sterbliche Struktur, die das Leben und unsere Seele oder unser Wesen enthalten soll. Aber unser Wesen – unsere Seele – ist Gott. Und wir leben nicht in einer materiellen Form namens Körper, weil wir in Gott leben. Die Schriften sagen uns, dass unser Körper und unser Geist Gott gehören (B16). Unsere wahre Identität wird von Gott, dem göttlichen Gemüt, konzipiert, umrahmt und umrissen. Wir haben also einen Körper von verschiedenen Dingen. Aber es ist eine geistige Idee und nicht etwas Materielles. Dieses wahre Wesen des Körpers wird bewahrt – nicht zerstört – und es ist untadelig, unschuldig, rein und vollkommen (B18).

Jesus wusste, dass alle Attribute, Fähigkeiten, Funktionalität und Qualitäten von Gott, von Seele durch den Menschen manifestiert werden. Dieses Verständnis übertrifft alle untergeordneten Annahmen, die uns verleiten, anders zu denken. Das Ergebnis ist Heilung (S28). Als Christen akzeptieren wir nicht blindlings das materielle Sinneszeugnis, das besagt, dass wir in materiellen Körpern stecken. Wir sehen, was das weltliche Denken nicht sieht. Wir sehen geistig (S29). Wir können nur das sein, was Gott sieht, weil Gott der einzige Seher ist. Wir sind die Widerspiegelung von SEELE (S30). Wenn wir dies erkennen und uns gestatten, die Wahrheit des Seins unser Leben erneuern zu lassen, werden wir unsere wahre Natur in SEELE finden.

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