Erleben Sie die Gegenwart des Himmelreichs
Metaphysische Anwendungsideen für die christlich-wissenschaftliche Bibellektion zum Thema
„Wirklichkeit“
18. – 24. September 2023
Von John & Lindsey Biggs, C.S. of Maryland Heights, MO
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Einführung
Die Lektion dieser Woche enthält viele wunderbare Ideen über die vollkommene Natur der geistigen Wirklichkeit und unsere Fähigkeit, diese Wirklichkeit hier und jetzt zu erkennen. Lassen Sie uns tiefer in die Lehren Christi Jesu über das Wesen Gottes eintauchen und die Gegenwart des Himmels sehen.
Goldener Text
“…Sieh, jetzt ist die rechte (angenehme) Zeit! Sieh, jetzt ist der Tag des Heils.” (2. Kor. 6:2)
Ich liebe diese Gegenwartsform der Wirklichkeit des Seins. Jetzt ist die Zeit. Wir brauchen nicht zu warten. Jede der Heilungen Jesu zeigte die gegenwärtige Wirklichkeit des Himmelreichs.
Er sagte: “…Seht, ich sage euch: Macht eure Augen auf und seht auf die Felder! Denn sie sind schon weiss zur Ernte.” (Johannes 4:35)
Was wäre, wenn wir bei jeder Heilung von der bereits erreichten Vollkommenheit des Himmelreichs ausgingen? Deshalb würden wir alles ablehnen, was uns daran hindert, das zu sehen, weil wir wissen, dass es nichts ist – ein Verstoss gegen unsere Fähigkeit und unser Recht, die ständige Gegenwart des Himmelreichs jetzt zu erfahren und die Sicherheit, den Schutz und die Fürsorge, die von Gottes Liebe ausgehen.
Wir sollten uns bemühen, uns mehr auf die geistigen Konzepte der Ewigkeit, der Allgegenwart und der steten Präsenz [Gegenwart – gegen das Warten] zu konzentrieren, anstatt von einer materiellen Zeitlinie mit ihren Grenzen und Glaubensvorstellungen auszugehen.
Wechselseitiges Lesen
“Der Herr ist meine Stärke und mein Gesang, und er ist [engl.:wird] mein Heil.” (Ps. 118:14)
Mir gefällt, wie in diesem Abschnitt das Wort “werden” verwendet wird. Es steht für eine wachsende Beziehung zu Gott. Eine wachsende Abhängigkeit von Gott. Das ist es, was Abraham, der Patriarch, in der Bibel veranschaulicht, und das ist es, was so viele der biblischen Charaktere zeigen. So können wir auch unsere geistige Reise beschreiben – eine wachsende Demonstration dessen, wer Gott ist, und unseres Einsseins mit Gott.
In diesem Sinne schreibt Mary Baker Eddy: “Heute kann meine Seele nur jubeln und singen. Ein immer stärkeres Gefühl von Gottes Liebe, Allgegenwart und Allmacht umfängt mich. Jeden Tag weiss ich Ihn näher, liebe ich Ihn mehr und bete demütig, Ihm besser zu dienen.” (Versch. S. 174:27-31)
In Bezug auf diesen Abschnitt aus den Psalmen ist auch das Gleichgewicht zwischen Stärke und Gesang interessant. Gott wird oft als Fels beschrieben – als etwas, das Stärke, Beständigkeit und dauerhafte Stabilität verleiht. Gesang erinnert mich an etwas, das natürlich und harmonisch fliesst. Wir können also die Melodie Gottes (des Friedens und der Freude) durch unser Herz und unser Gemüt fliessen lassen. Und wir können auch sehen, dass wir die Melodie SIND, die Gott singt – wir sind Gottes schönes Lied. Die Vorstellung von Stärke und Stabilität kann sich also mit dem Gefühl eines melodischen Flusses der Harmonie verbinden.
“Dies ist der Tag, den der Herr macht; wir wollen uns freuen und fröhlich sein an ihm.” (Ps. 118:24) Mir gefällt der Gedanke, sich an Gottes Tag zu freuen. Es macht den Tag sicherlich angenehmer, wenn wir ihn von einem Geist der Freude durchströmen lassen. Wenn wir diese freudige Einstellung verinnerlichen, wird jede Aufgabe, jede Anforderung leichter und erfrischender. Diese Stelle ist eine grossartige Erinnerung daran, die Freude zum Grundton eines jeden Tages werden zu lassen.
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Abschnitt 1 – Die Allheit Gottes.
Die Stelle aus Prediger (3:14,15/Zitat B1) in diesem Abschnitt erinnert mich an die bekannte Aussage aus der Offenbarung: “Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende“, spricht der Herr, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige. (Off.1:8)
Diese Passage beseitigt das Zeitgefühl durch ein Bewusstsein für die ALLHEIT Gottes. Die Allheit umfasst die Ewigkeit und den gesamten Raum. Da Gott alles ist, gibt es keinen Weg, keine Möglichkeit für etwas anderes. Gott ist unerschöpflich, und Gott erzwingt Harmonie und Unsterblichkeit in unserem Leben. Gottes Gesetze sind Harmonie, Gesundheit, Ordnung, Versorgung usw., die sich überall auf der Erde und im Universum durchsetzen.
Mary Baker Eddy führt dies weiter aus: “Hier wollen wir daran denken, dass Gott nicht das A und O von Mensch und Weltall ist; Er ist allerhaben, unendlich, der grosse Immerwährende, das ewige Gemüt, das keinen Anfang und kein Ende hat, kein Alpha und kein Omega.” (Versch. S. 267:9)
Gott hat also schon immer existiert. Damit wird der Glaube, dass es jemals eine Lüge geben könnte, mit dem Wissen und dem Verständnis behandelt, dass das ALLSEIN Gottes die Möglichkeit von irgendetwas anderem verneint. Man kann nicht mehr haben als ALLES. Ich denke gerne über die Tatsache nach, dass es für das sterbliche Gemüt “zu spät” ist. Gott ist bereits alles, die Schöpfung ist bereits geistig und vollkommen, und dies ist eine ewige Tatsache, die im göttlichen Gemüt (dem obersten Lenker des Universums) begründet ist.
Ist es nicht das, was Jesus Tag für Tag bewiesen hat? Dass Gott universell und triumphierend ist.
“Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, ausser mir gibt es keinen Gott.” (Jesaja 45:5)
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Abschnitt 2 – Eine Schöpfung, die voll ist, gedeiht und in Fülle vorhanden ist.
In diesem Abschnitt geht es um die Vollkommenheit der Schöpfung und darum, warum sie in dieser Form erhalten bleibt.
Diese Verse aus dem 1. Buch Mose beeindrucken mich auf eine neue Weise: “Gott schuf … jedes Gewächs des Feldes, ehe es auf der Erde war, und jedes Kraut des Feldes, ehe es wuchs …” (Zitat B5/1. Mose 2:4,5 engl. Bibel)
Dies spricht von der ewigen Wirklichkeit der Schöpfung Gottes. Und auf die ewige “Präexistenz” nicht nur des Menschen, sondern auch der Pflanzen und Bäume. Gott schafft und bewirkt also die Identität jeder Pflanze, noch bevor sie menschlich wahrnehmbar ist.
Dies passt gut zu einer anderen Stelle: “Leben erlischt niemals auch nur für einen Augenblick.” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 309:30 ndZ.)
Was für ein wunderbarer Standpunkt für unsere Gebete für die Umwelt und die Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Für die geistige Schöpfung kann es keine Grenzen oder Verfallsdaten geben. Gottes Wille ist ein reichhaltiges, kontinuierliches Leben für alle richtigen Ideen.
“Jesus benötigte weder Zeit noch Nachdenken, um die Tauglichkeit zur Vollkommenheit und deren Möglichkeiten zu reifen.” (Die Einheit des Guten, Mary Baker Eddy, S. 11:30-32)
Mary Baker Eddy bewies die nichtzyklische Natur des Lebens. Hier ist eine Demonstration:
“Ich erinnere mich, dass, während Mrs. Glover [Eddy] bei uns war, eine Blüte an einem Obstbaum auf dem Grundstück meines Vaters ausserhalb der Saison erschien.” (Christian Healer Amplified Edition, S. 292 – Charles O. Wentworth reminiscence file, February 18, 1907)
In den Biographien von Mary Baker Eddy finden sich noch einige andere Gartenbau-Demonstrationen. Hier ist ein solcher Bericht:
“Nachdem Mrs. Eddy in ihr neues Haus in Massachusetts gezogen war, fand sie dort auf ihrem Grundstück eine Gelegenheit zum Heilen. Eine ihrer Sekretärinnen erzählte später von dem Vorfall: [Mrs. Eddy] bemerkte, dass einer der Bäume auf ihrem Grundstück nicht zu gedeihen schien, sondern herunterhing und alle Anzeichen des Absterbens zeigte. Sie erfuhr, dass der Verwalter ihres Grundstücks vorhatte, den Baum zu fällen und zu entfernen. Sofort liess sie ihm ausrichten, er solle nichts dergleichen tun, sondern das tun, was er auf seine Weise für den Baum tun könne, während sie die Frage nach den Regeln der Christlichen Wissenschaft behandelte. In bemerkenswert kurzer Zeit begann der Baum zu wachsen und zu gedeihen, und heute [1926] steht er auf ihrem Grundstück.” (Christian Healer, S. 268)
Es gibt auch eine schöne Baumdemonstration in diesem Artikel Die heilende Kraft des Einsseins The healing power of oneness ,die einige dieser Ideen weiter erklärt.
Die wunderbare Auslegung zu 1. Mose 1 erklärt die geistige Schöpfung und das geistige Universum – einschliesslich der Pflanzen und aller Lebensformen – auf wunderbare Weise. Es lohnt sich, sie zu lesen (ab Seite 502 bis 521 von Wissenschaft und Gesundheit).
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Abschnitt 3 – In der Wirklichkeit dreht sich alles um Gott !
Eine Sache, die mir bei diesem bekannten Bericht über Hiob, der im dritten Abschnitt der Bibellektion dieser Woche erzählt wird, wirklich aufgefallen ist, ist die Beschreibung dessen, was Satan, oder der Widersacher, über sich selbst zu sagen hat. “Oh, ich bin nur herumgelaufen, hin und her, hin und her.” (Zitat B7/Hiob 2:2,7,11,12 engl. Bibel) Ziellos, abgelenkt, zwecklos… das sind alles Eigenschaften des Denkens, die darauf hindeuten, dass wir unser eigenes Bewusstsein nicht beobachten. Wie wichtig ist es, unsere Vorsätze zu bewahren!
Während ich die restlichen Zitate aus der Hiob-Geschichte lese, bin ich ein wenig überrascht, mich selbst im Spiegel zu sehen! Nicht in Bezug auf die Situation, aber das Bibelzitat 8 (Hiob 23:1-7) klingt definitiv ein bisschen wie die Art und Weise, wie ich manchmal gebetet habe. “Die Dinge sind im Moment wirklich schwer / beängstigend / schmerzhaft; ich möchte genau wissen, was ich beten und wo ich suchen soll, und ich möchte wissen, wie Gott mir helfen wird.“ Zugegeben, das ist definitiv keine exakte Nacherzählung dessen, was Hiob gesagt hat! Aber dieser Unterton, alles genau richtig machen zu wollen, “den Mund mit Argumenten zu füllen” und die Situation wie eine zu erledigende Aufgabe anzugehen, kommt mir sehr bekannt vor.
Und dann, als Hiob endlich schweigt und Gott zuhört. Er war so beeindruckt von der Unmittelbarkeit, der Macht und der Gegenwart Gottes, dass die Schreiber dieser Geschichte es als ein Hören Gottes “aus dem Wettersturm” beschreiben. (Zitat B9/Hiob 40:6,9,10) Gott hat keinen von uns erschaffen, um uns dann einfach in die Welt hinauszuwerfen, damit wir uns mit der Kraft unserer eigenen Argumente zu ihm zurückkämpfen müssen. Wir sind dazu gemacht, seine Herrlichkeit zu zeigen und buchstäblich der Ausdruck Gottes zu sein – das Lächeln Gottes. Wir sind “mit Majestät geschmückt”. Wir sind nicht majestätischer oder erlangen unsere Majestät durch die Kraft unserer eigenen Einschätzungen und unserer persönlichen Arbeit zurück. Wir tun unser gutes Werk im treuen Bewusstsein unseres Vaters und unserer Mutter, aber inmitten dieser Arbeit ist es so wichtig, uns daran zu erinnern, dass wir Gott einfach zu uns sprechen lassen.
Wie es an anderer Stelle im Buch Hiob heisst: “… bleibt stehen und betrachtet die wundersamen Werke Gottes.” (Hiob 37:14) Es ist die Majestät und Herrlichkeit Gottes, die uns beschützt und uns nicht loslässt. Nicht, weil wir den Mund voller Argumente hätten, sondern weil Er uns liebt. Lasst unseren Mund mit den Massstäben der Wahrheit erfüllt sein und Zeugen der Wahrheit sein, unbedingt! Wenn wir etwas sagen, sollten wir die Wahrheit sagen! Aber wir sagen die Wahrheit, um uns daran zu erinnern, wo wir hinschauen sollen – um uns an die Allmacht Gottes zu erinnern. Lasst ihn uns mit einem neuen Gefühl für Seine Herrlichkeit erfüllen!
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Abschnitt 4 – Nichts ausserhalb der Fürsorge Gottes.
Als ich ein Kind war, verstand ich einige der Probleme nicht, die entstehen, wenn man Bibelübersetzungen verwendet, anstatt den Originaltext zu lesen – ich weiss nicht, ob ich überhaupt erkannt habe, dass die King James Version eine Übersetzung ist – und immer, wenn diese Stelle hier auftauchte: “Und er heilte viele, die an verschiedenen (engl. divers) Krankheiten litten, und trieb viele Teufel aus” (Zitat B11/Markus 1:34), dachte ich, es ginge um Krankheiten, mit denen Taucher (engl. scuba divers) zu kämpfen hätten. Ich fand das ziemlich cool, dass Jesus sogar Taucher heilen konnte!
Heute weiss ich natürlich, dass das nur eine veraltete Schreibweise unseres Wortes “divers” ist, aber ich freue mich immer noch, wenn ich auf diese Stelle stosse, weil sie mich daran erinnert, dass es keinen Zustand gibt, in dem Gott nicht voll und ganz gegenwärtig ist, egal ob wir tauchen, mit dem Fahrrad fahren, klettern, fernsehen, lesen, beten oder schlafen. Und selbst wenn wir glauben, von Gott getrennt zu sein – wenn wir chronisch krank sind, mit geistigen oder körperlichen Herausforderungen kämpfen, plötzlich mit einer unangenehmen Situation konfrontiert werden oder uns einfach von der Liebe in all Ihrer Güte getrennt fühlen -, lässt die Allheit von Gottes Natur, die Natur Gottes als Prinzip selbst, einfach keinen Raum für eine andere Macht, die die Kontinuität des Ausdrucks der göttlichen Liebe unterbrechen oder verändern könnte. Jesus wusste das, und er hat sich konsequent nur von Gott informieren lassen. Er liess sich nicht von den Berichten oder den Ängsten anderer ablenken. Er diente als vollkommene Transparenz für das Licht Gottes, und dieses Licht erhellte, was Gott tatsächlich vor Ort tat.
Mit Einfachheit und Gewissheit forderte Jesus das Denken auf, sich der Gegenwart Gottes hinzugeben – er weckte die Menschen für die Unmittelbarkeit der Liebe Gottes. Er lehrte uns, dass wir uns nicht mit Lügen und Zwietracht auseinandersetzen; wir können zwar “argumentieren” – mit Nachdruck verkünden, was wahr ist – aber dieses Argument ist nicht die Heilung. Wahrheitsaussagen erinnern uns daran, was wahr ist und woran wir unser Denken ausrichten können; es ist Wahrheit selbst, Gott, die Wirklichkeit, die sich durchsetzt und unseren Sinn für die Dinge so verwandelt, dass wir Heilung sehen. Das Licht ist gekommen [scheint bereits], sagt das letzte Bibelzitat in diesem Abschnitt; auch wenn es schwer zu sehen ist, können wir uns doch freuen, dass das Licht da ist und das Wirkliche erhellt.
Vor einigen Jahren verletzte ich mich am Rücken und konnte kaum noch gehen oder mich bequem hinlegen. Ich sprach mit wohlmeinenden Gebeten dagegen an und argumentierte gegen die Behauptung, ich sei verletzt und könne verletzt werden, aber ich war sehr traurig, als einige Wochen später dasselbe passierte und ich das Gefühl hatte, alle Fortschritte seien verloren. Nach einigen weiteren Wochen machte ich einen langen, langsamen Spaziergang um einen See und betete währenddessen weiter.
Ich bat Gott in aller Aufrichtigkeit, mir zu zeigen, was ich falsch machte; wo mein Fehler im Gebet lag; was ich nicht richtig machte. Als ich leise zuhörte, hörte ich diese Zusicherung: “Wo hast du gelernt, dass du untersuchen musst, was falsch ist? Betrachte, was du richtig machst!” Natürlich geht es uns nicht darum, das Böse zu ignorieren, aber an jenem Tag am See erkannte ich, dass ich mich so sehr auf die Unmittelbarkeit und das Was-sich-anfühlt-wie-Wirklichkeit des Problems konzentriert hatte, dass ich nicht darauf achtete, was Gott tat. Ich stürzte mich nicht in eine egoistische Feier der schönen Dinge an mir, aber ich begann gehorsam darüber nachzudenken, was an mir als Gottes Kind feierlich war. Und es war erstaunlich: Als ich mir mehr und mehr meines Wesens und meiner Güte als Gottes Kind bewusst wurde, spürte ich, wie der Schmerz von mir abfiel, und am Ende des Spaziergangs war ich völlig frei, und das Problem kehrte nie wieder zurück.
Ich erzähle das hier, weil es für mich ein schönes Beispiel dafür war, dass Disharmonie nicht etwas ist, das man als wirklich behandeln muss, um es dann zu beseitigen. Im Licht und in der Botschaft Gottes finden wir die Wahrheit über uns selbst und andere, und es ist eine Freude zu wissen, dass wir das gute Werk, das Gott getan hat, gebührend feiern können!
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Abschnitt 5 – Belohnung für alle.
Das Bibelzitat B19 aus dem zweiten Korintherbrief fällt mir heute besonders auf (2. Korinther 8:13,14). Was für eine wunderbare Zusicherung der Alles-umfassenden Liebe Gottes. Viele Menschen glauben, dass das Leben ein so genanntes Nullsummenspiel ist. Aus investopedia.com [Finanzmedien-Webseite]: “Ein Nullsummenspiel ist eine Situation, in der, wenn eine Partei verliert, die andere Partei gewinnt, und die Nettoveränderung des Wohlstands gleich Null ist.” Finanzen, Beschäftigung, Wohnen, Essen… viele Grundbedürfnisse scheinen, wenn auch nicht vollständig, so doch zumindest stark von dieser Theorie beeinflusst zu sein. Und in der Tat, bei einem begrenzten Angebot wird es immer einen Verlierer geben. Und genau hier liegt der Knackpunkt des Problems. Begrenzt. Ist Ihr Wert begrenzt? Ist Ihre Kapazität begrenzt? Ihre Fähigkeiten, Ihre Gesundheit, Ihr Glaube, Ihre Substanz? Die Wirklichkeit selbst? Die Einladung und Voraussetzung, die das Christentum mitbringt und deren Unmittelbarkeit und Anwendbarkeit die die Christliche Wissenschaft aufzeigt, ist, dass die Allheit Gottes und die daraus folgende Gegenwart des Himmels hier bedeutet, dass die Wirklichkeit Seine unendlich grosszügige, unbegrenzte Natur widerspiegeln und anzeigen muss. Unendlichkeit kann nicht in Endlichkeit ausgedrückt werden.
Das bedeutet nun nicht, dass jeder plötzlich eine Million Dollar hat. Aber das Gesetz der Unendlichkeit kommt auf eine Weise zum Ausdruck, die den Bedürfnissen auf praktische und hilfreiche Weise entspricht. Das Bibelzitat B18 aus Maleachi (3:10) prophezeit dies. In meiner Umschreibung: “Richtet eure Aufmerksamkeit und euren Fokus auf mich, und ich werde euch zeigen, wie ihr ein Segen seid, den ich ausschütte.” Natürlich ist das nur meine Umschreibung, lassen Sie die Engel diese Passage direkt zu Ihnen nach Hause bringen, aber ich liebe die Betonung, dass wir ein Segen sind, den Gott ausgiesst! Und als Seine Kinder, Sein Ergebnis, Sein Segen, enthalten wir alles, was wir brauchen, um diesen Segen zu spüren. Nichts wird ausgelassen. Wie bereit sind wir, von einer göttlichen, unendlichen Prämisse auszugehen, anstatt darauf zu bestehen, dass ein Gefühl des Mangels und der Endlichkeit legitim ist? Wir wissen vielleicht nicht, wie sich alles entwickeln wird, aber wenn wir uns die Zeit nehmen, von einer neuen, göttlichen Prämisse auszugehen, können wir sehen, wie jeder in Seine grosse Liebe einbezogen ist.
Und dieses Allesumfassende ist wichtig. Wir versuchen nicht nur, “unser eigenes Süppchen zu kochen”, sondern wir geben zu, dass niemand – auch wir nicht – ausgeschlossen ist. Ich hatte vor Jahren eine interessante Erfahrung, als ich versuchte, einen Flug am frühen Morgen zu besteigen. Man hatte mir versichert, dass es um diese Zeit keine Warteschlangen geben würde, aber als ich am Flughafen ankam, stand die Sicherheitsschlange praktisch vor der Tür. Ich war zutiefst frustriert über die Person, die mir falsche Informationen gegeben hatte, und ich wusste nicht, was ich tun sollte, während ich in der Schlange stand. Ich betete: “Bitte, Gott, lass mich vor diesen Leuten anstehen!” Ich hatte noch fünfzehn Minuten Zeit, bis mein Flugzeug seine Türen schliessen sollte, und ich stand immer noch weit hinten in der Sicherheitsschlange.
Ich begann zu beten, dass das Flugzeug Verspätung haben würde… und dann hielt ich mich selbst auf. Mir wurde schlagartig klar, dass ich nicht nur Gott wie einen Schnellimbiss behandelte und nur versuchte, das zu bekommen, was ich wollte, sondern dass ich auch hoffte, dass der Tag aller anderen durch einen verspäteten Flug gestört werden würde. Ich unterbrach diesen Gedankengang sofort, und plötzlich fühlte ich mich von der Freude erfüllt, dass Gott uns alle leitet, und von der Gewissheit, dass alles gut ist. Das war’s! Einfach die Gewissheit, dass Gott da war. Alle Ängste verschwanden, und ich empfand echte Dankbarkeit für die Menschen, die dort arbeiteten. Nun, ich kann nicht wirklich sagen, was am Boden geschah, aber die Schlange floss einfach durch, und ich war durch die Sicherheitskontrolle und am Flugsteig, eine Minute bevor sie die Tür schlossen. Niemand hat seinen Flug verpasst, niemand wurde von hektischen Passagieren zur Seite gedrängt, und niemand wurde besonders behandelt. Es ging uns einfach allen gut. Ich erinnere mich gern an diese Erfahrung und an die Verheissung des Allesumfassenden von Gottes Güte – nicht nur für einige, sondern für alle.
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Abschnitt 6 – Die Bekanntheit und Vollkommenheit des Reiches Gottes.
Ist Ihnen aufgefallen, wie oft “jetzt” [im Englischen / Deutsch auch: nun] in der Lektion dieser Woche vorkommt?
Allein in diesem Abschnitt kommt “jetzt” 6 Mal vor.
+”Jetzt ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes und die Macht seines Christus gekommen” (Zitat B24/Offenbarung 12:10)
+”Jetzt ist die angenehme Zeit; siehe, jetzt ist der Tag des Heils. .” (Zitat B23/2. Korinther 6:2)
+”Dieses geistige Bewusstsein ist also eine gegenwärtige Möglichkeit….wir können hier und jetzt bewusst werden…” (Zitat S27/573:13-27, 32)
Was ist der Auslöser für diese Erkenntnis? “Der Ankläger ist hinabgeworfen…” (Offb. 12:10) Der alte Glaube an Gemüt in der Materie, die Unwürdigkeit, der Glaube an ein von Gott getrenntes Selbst oder Leben, usw. Wenn wir diesen Hochstapler eines materiellen Gemüts und all die Lügen, die er versucht, in unser Bewusstsein einzuschleusen, austreiben, beginnen wir mehr und mehr die Gegenwart des Himmelreichs zu erkennen und wer wir als Ideen Gottes sind.
“Geliebte, wir sind jetzt Gottes Kinder; …” (1. Johannes 3:2 NRSV)
Christus bezeugt, wer wir heute sind – unsere wahre Identität – und befähigt uns, uns aufrecht, ganz und frei zu finden.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche!