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Wer bin ich? Und was hat das damit zu tun, ob Sünde, Krankheit und Tod wirklich sind?
Metaphysische Anwendungsideen für die wöchentliche Bibellektion der Christlichen Wissenschaft zum Thema

Sind Sünde, Krankheit und Tod wirklich?“ 

von Kerry Jenkins, CS, aus House Springs, MO
kerry.helen.jenkins@gmail.com – 001 314-406-0041


Einleitung:

Hast du jemals wirklich darüber nachgedacht, was es bedeutet, nach Gottes Bild, zu Gottes Ebenbild geschaffen zu sein, wie es im 1. Mose Kapitel 1 der Bibel heißt? 

Ich meine – wie sieht das wirklich aus? Hat dieses Bild eine Form? Hat es Individualität oder Identität? Enthält es irgendeine Materie, wenn Gott ganz und gar GEIST ist, wie es uns die Bibel sagt? Wenn nicht, und die Christliche Wissenschaft stimmt sicherlich mit der Bibel überein, dass der Mensch nicht aus Materie besteht – zumindest im ersten Schöpfungsbericht -, wo kommen dann Sünde, Krankheit und Tod in der Individualität des Menschen vor? Das ist die eigentliche Frage, die wir in dieser Woche beantworten wollen. Ein richtiges Verständnis von der Individualität des Menschen ist der Schlüssel zur Freiheit von Sünde, Krankheit und Tod. Und, nur so zum Spaß, in dieser [englischen]Lektion wird das Wort „Individualität“ 16 Mal erwähnt!


 Goldener Text und Wechselseitiges Lesen:

Unser Goldener Text beginnt mit der großen Frage: „…Wer bin ich, Herr, Herr…?“ (2.Samuel 7: 18 Wer (zu 1. ?)) Dies ist einem ‚Gespräch‘ entnommen, das David im Gebet mit Gott führte. Er erkennt demütig seinen Platz in Gottes Plan an, Israel als Nation unter Davids Herrschaft zu etablieren. Es scheint, dass diese demütige Frage nach der Identität von einem biblischen Vorgänger, Mose, geteilt wird. In unserem Wechselseitigen Lesen stellt Mose Gott die gleiche Frage: „Wer bin ich …?“. In diesem Fall wurde er von Gott gebeten, das hebräische Volk aus der Sklaverei unter ägyptischer Herrschaft zu führen.

Die wahre Antwort auf die Frage nach der Identität dieser großen geistigen Führer liegt in einem geistigen Verständnis von Gott und infolgedessen auch von den Menschen. 

Gott beantwortet Moses’ Frage nach der Identität Gottes mit „ICH BIN“. Das ist die Identität Gottes. 

Wie cool ist es, dass ICH BIN Gott ist? Wie weit können wir von Gott entfernt sein, wenn wir nach dem Bild und Gleichnis des SEINS geschaffen sind? ICH BIN ist auch unser Sein. Dies ist das einzig wahre „Ich“. Wir können Schritte unternehmen, um uns mit diesem geistigen, wahren WESEN zu identifizieren und unsere wahre Individualität und Freiheit von den „großen Drei“ in unserer Titelfrage der Lektion dieser Woche zu finden. Wenn wir nur das Abbild, nur das Ebenbild des ICH BIN oder des göttlichen SEINS sind, dann gibt es keinen Raum für die Realität der Sünde, der Krankheit oder sogar des Todes – weil diese im göttlichen SEIN nicht existieren. 

Wie sich dies in unserer menschlichen Erfahrung auswirkt, wird in den nächsten fünf Abschnitten dieser Lektion ausführlich dargestellt. Es ist sicherlich eine schrittweise Demonstration, die zu der endgültigen Vision des Menschen führt, wenn Jesus sich seinen Jüngern in der Verklärung in unserem letzten Abschnitt zeigt. Vielleicht haben wir also noch einiges zu tun, bevor wir diese Art von Verklärung oder Gestaltwandel von einer materiellen zu einer geistigen Erscheinung erleben. Aber das bedeutet nicht, dass es nicht viele, viele, lohnende Orientierungspunkte der Heilung auf dem Weg gibt, die ihr Gewicht in Gold wert sind – während wir den Prozess der Umkehr (Umdenken), der geistigen Taufe (Reinigung unserer Sinne) und der Wiedergeburt (uns selbst von einem rein geistigen Standpunkt aus neu sehen, unberührt von Sünde, Krankheit oder Tod) durchlaufen.


Abschnitt 1: Moses neue Sichtweise von Gott war tiefgreifend.

Wie Mary Baker Eddy hervorhebt: „Mose förderte ein Volk bis zur Anbetung GOTTES im GEIST statt in der Materie und veranschaulichte die großartigen menschlichen Fähigkeiten des Seins, die vom unsterblichen GEMÜT verliehen werden.“ (Zitat WuG 6 / 200: 4) Er hat ein ganzes Volk vorangebracht! Dieser eine bescheidene Mann brachte eine neue Art des Denkens über Gott hervor und zeigte dabei auch, wie sich dies auf die menschlichen Fähigkeiten auswirkt. Und damit, wie dies auf unser tägliches Leben anzuwenden ist. Wie hat er das gemacht? Nun, es scheint, dass er bereit war, sein persönliches Selbstverständnis, sein Gefühl der Unzulänglichkeit, seine menschlichen Grenzen und sogar seine Geschichte beiseite zu legen.

Mose ließ sich ganz auf die Botschaft aus dem brennenden Busch ein und folgte gehorsam (wenn auch nicht ohne zu hinterfragen) dem Ruf. Es ist leicht zu glauben, dass, wenn jeder von uns einen solchen Ruf von einem brennenden Busch bekäme der nicht vom Feuer verzehrt wird, auch wir den Mut hätten, dem Ruf Gottes zu folgen und die Menschheit aus der Sklaverei zu führen – oder auch nur uns selbst. Aber tatsächlich hat jeder von uns diesen Ruf erhalten und erhält ihn jeden Tag.

Ruft der Heilige Geist nicht jeden von uns täglich dazu auf, alles hinter sich zu lassen was uns von der göttlichen WAHRHEIT, dem göttlichen LEBEN und der göttlichen LIEBE trennen könnte? Ist der Ruf nicht kristallklar und brennt in unseren Herzen? Wenn du denkst, dass es nicht so ist, dann versuche doch einmal, ein oder zwei Minuten innezuhalten und still genug zu sein, um deine Gedanken für das göttliche Bewusstsein zu öffnen. Der Ruf ist da, aber in unserer hektischen Betriebsamkeit übersehen wir ihn oft. Mose gibt den Kindern Israels (und uns) die Zehn Gebote. Die ersten beiden stehen in unserem ersten Bibelzitat (B1 / 2. Mose 20: 1-3, 5 (bis zum 2. nicht). Keine anderen Götter vor der göttlichen Liebe zu haben und sich vor keinen anderen „Göttern“ zu verneigen, ist heute nicht weniger praktisch und tiefgründig als vor so vielen Jahrhunderten!

Wenn wir „das inspirierte Wort der Bibel“ (Wissenschaft und Gesundheit 497:3) geistig so nehmen wie es für uns bestimmt ist, können wir darüber nachdenken, welche Götter wir in unserem Leben aus allen möglichen Dingen gemacht haben: Geld, Popularität, menschlicher Erfolg, Essen, Technologie, Sex, Unterhaltung, Nervenkitzel… die Liste ist ziemlich endlos. Aber alles läuft darauf hinaus, dass wir zulassen, dass die Materie – unsere Liebe zu ihr – uns von unserem natürlichen, brennenden Verlangen nach tiefer, geistiger Zufriedenheit trennt.

Geistig zufrieden zu sein bedeutet, dass wir unsere Freude und unseren Frieden nur bei Gott suchen. Das wiederum ist eine tiefgreifende Art zu leben, die uns von der Sklaverei der Sünde, der Krankheit und sogar des Todes befreit. Die Materie ist diesen drei Irrtümern unterworfen. GEIST ist es nicht – und der Mensch als „GOTTES geistige Idee, individuell, vollkommen, ewig“ ist ebenfalls davon ausgenommen. (Zitat WuG 3 / 115:16) Wenn wir auch nur ein wenig von unserer geistigen Natur, unserer geistigen Individualität verstehen, „…macht [dies] den Menschen wirklicher, gewaltiger in der Wahrheit und [das] befähigt ihn, Sünde, Krankheit und Tod zu besiegen.“ (Zitat WuG 4 / 317: 19-21) Und ist es nicht genau das, was uns unser Verständnis des Geistes bringen soll – die Fähigkeit, die geistige Natur Gottes und des Menschen menschlich zu manifestieren?


Abschnitt 2: Überwindung unseres Glaubens an einen „bösen Menschen“.

Der Psalmist drückt es gut aus, wenn er sagt: „Ich habe einen Gottlosen gesehen, der trotzig war, sich ausbreitete und wie eine mächtige Zeder grünte.“ (Zitat B7 /Psalm 37: 35) Manchmal ist das wirklich ein verlockendes Bild! Aber ich liebe es, dass er weiter sagt: „Als man vorüberging, sieh, da war er nicht mehr da; ich fragte nach ihm, da wurde er nirgends gefunden.“ (Zitat B7 / Psalm 37: 36) Es gibt einige lustige Übersetzungen dieser Passage, wie zum Beispiel diese in der New Living Translation: „Ich habe böse und rücksichtslose Menschen gesehen, die wie ein Baum in seinem Heimatboden gedeihen. Aber als ich wieder nachsah, waren sie verschwunden! Obwohl ich nach ihnen suchte, konnte ich sie nicht finden!“ Und das hier aus The Message: „Ich sah boshafte Menschen, aufgedunsen wie eine Kröte, die anmaßenden Unsinn quakten. Als ich das nächste Mal hinschaute, war da nichts – eine durchlöcherte Blase, schlapp und schlaff.“

All dies weist auf die endgültige Ohnmacht des bösen Menschen hin oder auf alles, was sich der göttlichen, allmächtigen LIEBE entgegenzustellen scheint. Das Böse oder der sündige Mensch mag seine Zeit haben, aber es ist nichts, gar nichts. Und so hat es wie die Finsternis, keinen Bestand in der Gegenwart des Lichts. Manchmal hat es den Anschein, als hätten wir ein Trauma aus vergangenen Erfahrungen in Form eines bösen Mannes oder einer bösen Frau. Unsere Quelle der Heilung liegt in der vollen Umarmung der Tatsache, dass die wahre Identität des Menschen in LIEBE entspringt. Und LIEBE schließt keine Art von Missbrauch ein. Es ist eine „Neuerzählung“ der Geschichte, die nur die geistigen Tatsachen einbezieht und die materiellen Erscheinungen zu Asche zerfallen lässt. So wie Papier seine Form kurzzeitig beibehält, während es zuerst brennt und sich dann in Asche auflöst, so können unsere menschlichen Geschichten im Glanz der geistigen Wahrheit zerbröckeln – der Wahrheit, dass Gott nur das Gute, die Harmonie, die Liebe, die Wahrheit und das Leben erschafft und aufrechterhält. Dies ist keine fade Verleugnung der Herausforderungen die wir vielleicht erlebt haben. Es handelt sich um eine radikale Umgestaltung des Denkens, um die geistige Realität hier und jetzt zu begreifen und in diesem gegenwärtigen „Jetzt“ zu bleiben, in dem sich diese WAHRHEIT immer und ausschließlich offenbart. Eine Passage, auf die ich in der Einleitung zu dieser Met anspielte, ist hilfreich, wenn wir versuchen, unser eigenes falsches Identitätsgefühl abzulegen.

Mary Baker Eddy sagt: „Durch Reue, geistige Taufe und Wiedergeburt ziehen die Sterblichen ihre materiellen Vorstellungen und ihre falsche Identität aus.“ (Zitat WuG 10 / 242: 1-3) Diese drei Wegweiser können uns helfen, wenn wir uns persönlich bemühen, das Gefühl der eigenen „Schlechtigkeit“ oder einfach der fehlenden Ausrichtung auf Gott abzulegen. Umkehr ist ein Umdenken über das Wesen der Dinge, in diesem Fall darüber, wer wir sind und wer Gott ist. Es ist eine Suche nach wahrer Selbsterkenntnis. Die geistige Taufe ist in ihrer einfachsten Form eine Reinigung von einer materiellen Sicht des Selbst und des Menschen im Allgemeinen hin zu einer geistig wahren Sicht. Wiedergeburt ist ein frisches, völlig neues und wachsendes Selbstverständnis, das keine Last aus der Vergangenheit mit sich trägt. 

Falls du an einem weiteren Studium interessiert bist: Mrs. Eddy hat auf Seit 85 der Vermischten Schriften einige scharfe Beobachtungen zum Thema Wiedergeburt gemacht.


Abschnitt 3: Hören wir, was der Christus uns über den Menschen / uns selbst sagt?

In der Apostelgeschichte (3: 22 / Zitat B10) werden wir daran erinnert, dass Mose uns von dem kommenden Messias erzählte: „Auf den sollt ihr hören in allem, was er euch sagen wird.“ Dann wird uns in diesem Abschnitt ironischerweise die Geschichte von Jesus erzählt, der den blind geborenen Mann heilte. In dieser Geschichte „hört“ niemand auf das, was der geheilte Mann ihnen sagt. Und viele, zumindest die Kirchenverantwortlichen, glauben nicht einmal, dass Jesus den Mann geheilt haben könnte – oder dass zumindest Jesus nicht mit Gott verbunden war. Im Grunde hören sie also gar nicht zu oder „hören“ überhaupt nicht! Genauso wie sie Mose bei vielen Gelegenheiten nicht gehört haben, als die Kinder Israels jahrelang durch die Wüste zogen. Und genauso wie der Pharao nicht auf das hörte, was Mose ihm sagte. Tappe nicht in die Falle zu denken, dass wir Ausnahmen von der Regel sind, dass das menschliche Denken die geistige Wahrheit ablehnt, Heilung anzweifelt, die ständige Fürsorge der LIEBE in Frage stellt und Gottes regierender und leitender Macht misstraut.

Indem Jesus einen blind geborenen Mann heilte, offenbarte er den Menschen für alle Zeiten unsere wahre Identität. Das ist eine Identität, die frei von körperlicher Krankheit ist, oder in diesem Fall von einem genetischen Defekt der Blindheit. Er kam, damit wir diese gute Nachricht „hören“ und sie nach bestem Wissen und Gewissen umsetzen können. Ich finde es toll, dass die Menschen in dieser Geschichte aus dem Johannesevangelium (Zitat B11 / Johannes 9: 1-38) bezweifeln, dass der geheilte Mann überhaupt derselbe Mann ist, der blind war. Vielleicht ist er nur jemand der ihm sehr ähnlich sieht! Sie stellen die Individualität dieses Mannes in Frage, aber nicht im geistigen Sinne! Der Mann war nicht mehr blind. Die Blindheit war seine „Identität“, also muss dies jemand anderes sein. Vielleicht ist dies ein Aufruf an uns zu hinterfragen, womit wir uns in unserer eigenen Erfahrung identifizieren. 

Halten wir, wie bereits erwähnt, an einer vergangenen Geschichte fest? Denken wir, dass wir einer Sache unterworfen sein müssen, weil unsere Eltern oder unsere Freunde ihr unterworfen sind? Klammern wir uns an ein Selbstverständnis an das wir lieber nicht gebunden wären – fühlen uns aber hilflos, es loszulassen? Dies ist unsere Gelegenheit, wirklich zu hören, was Christus uns über uns selbst sagt. Denke daran, dass Christus der große Kommunikator von Gott zum Menschen ist. Christus spricht direkt zu unserem Bewusstsein und offenbart uns genau das, was Jesus über den Menschen gelehrt und praktiziert hat – dass wir würdig, ganz, geliebt und liebenswert sind. Diese Wahrheit kann das sterbliche Bewusstsein erzürnen und es dazu bringen, sich mit scheinbar stichhaltigen Argumenten gegen diesen Anspruch zu wehren. Dieses falsche Bewusstsein wird eine ganze Verteidigungslinie um sich herum aufbauen und Geschichten von Unzulänglichkeit, Mangel, Versagen und all das in ein ‘Paket von Geschichte’ verpacken. Aber wir müssen nicht zuhören. Wir können Christus, WAHRHEIT, und das, was sie uns über uns selbst präsentiert, hören. Wir können zuhören und die Freiheit und Ganzheit ernten die sich einstellen, wenn wir dieses Christusbewusstsein als unser eigenes annehmen.


Abschnitt 4: Die Individualität des Menschen kann nicht von LEBEN / vom Sein abgeschnitten werden.

In diesem Abschnitt (Zitat B13 / Lukas 7,11-16) erweckt Jesus den jungen Mann in Nain vom Tod. Seine barmherzige Liebe zur Mutter des Mannes ist die Kraft hinter dieser Tat. Das mag für den Rest von uns radikal und unerreichbar erscheinen, aber es gibt Möglichkeiten, Schritte in diese Richtung zu unternehmen. Und es gibt viele Beispiele in unseren Zeitschriften, wie Menschen den Tod überwunden haben.

Mary Baker Eddy selbst hat Menschen vom Tod zurückgeholt, und zweifellos von der Schwelle des Todes. Ein guter Ausgangspunkt um diese große Aufgabe zu demonstrieren ist, die Idee der Auferweckung von Toten zu vergeistigen. 

Wovon erwecken wir uns selbst? Ist es ein Leben ohne Freude und Vitalität? Sind wir „tot“, wenn wir keine echte Freude und Inspiration in der Kirche spüren? Wachsen wir geistig auf eine lebendige Art und Weise – was wächst, ist lebendig!
Du verstehst die Idee. 

Indem wir das ewige Leben auf diese „kleineren“ Arten demonstrieren beweisen wir auch, dass Stagnation, Starrheit und Sterblichkeit nicht das „letzte“ Wort haben. Wir setzen dem Glauben an Leben und Intelligenz in der Materie eine kraftvolle Demonstration unserer gottgegebenen geistigen Herrschaft entgegen. Diese „kleineren“ Taten des Aufstehens aus einem abgestumpften Bewusstsein sind es, die in uns das Feuer der spirituellen Neugierde, der Kraft und der Erneuerung entfachen. Sie machen unser Leben lebenswert und lassen den Tod weniger als dunkle Furcht an unserem Horizont erscheinen. 

Abschnitt 5: Ein Blick auf die geistige Individualität hier und jetzt.

Eines der Dinge die Jesus uns gezeigt hat war, dass es wirklich keine Barriere zwischen dem Menschen und Gott gibt. Wenn Gott das „ICH BIN“ ist und der Mensch diese geistige „Individualität“ widerspiegelt, dann muss der Mensch zwangsläufig eins mit seiner Quelle sein. Jesaja drückt es poetisch aus (Zitat B15 / Jesaja 25: 1, 7, 8) „Und er wird auf diesem Berg die Hülle wegtun, die das Gesicht aller Völker verhüllt, und die Decke, mit der alle Nationen bedeckt sind.“ Dieser Abschnitt bezieht sich auf den Schleier, der traditionell über die Toten gebreitet wurde. Er erklärt, dass Gott den Tod überwunden hat – jedes Leichentuch, das unser sterbliches Denken, unseren begrenzten Sinn des Seins bedeckt.

Mit Gott als unserer unendlichen Individualität sind wir frei, in unserem unendlichen Verständnis des wahren, grenzenlosen Wesens des Menschen zu wachsen. Wir müssen die sogenannten Gesetze der Materie nicht mehr als die Gesetze akzeptieren, nach denen wir leben und sterben müssen. Tatsächlich überwinden wir die Suggestionen, dass die Materie ein Gesetz ist, jedes Mal, wenn wir in der Christlichen Wissenschaft Heilung erfahren.

Anwendungsidee: Gerade diese Woche wachte ich mit starken Schmerzen im unteren Rücken auf. Obwohl ich körperlich aktiv bin ist das für mich keine gewöhnliche Herausforderung. Zuerst machte ich einige Dehnübungen – aber es war zu schmerzhaft. Ich erkannte schnell, dass ich keine materielle Lösung für ein körperliches Problem brauchte. Ich musste mich zu einer höheren Sichtweise meiner selbst als spirituelles Individuum erheben. Ich musste mir die Frage stellen: „Wer bin ich?“ Bin ich ein physisches Wesen, das materiellen Gesetzen unterworfen ist, die Muskeln / Sehnen / Knochen betreffen? Oder bin ich ein geistiges Individuum, eins mit dem einzigen ICH BIN, das Mobilität, Freiheit, Flexibilität und Bewegung voll zum Ausdruck bringt.

Ich wollte nicht vom Standpunkt des menschlichen Willens aus arbeiten, aber ich liebe es, mich zu bewegen. Und so begab ich mich in aller Stille auf einen meiner „Gebetsspaziergänge“, wie ich es nenne. Ich begann, die ganze Situation auf christlich-wissenschaftliche Weise zu behandeln und erkannte nur die Gesetze von LEBEN an, die kraftvoll, ausgerichtet und stark sind. Beim Gehen gewann ich die Zuversicht, dass ich trotz einiger Beschwerden einfach „in Gott lebe, mich bewege und in ihm bin“, wie Paulus uns sagt (Apostelgeschichte 17: 28). Ich ließ jede Sorge um weitere Verletzungen oder Schmerzen fallen. Seitdem kann ich frei laufen und trainieren. Es war keine sofortige Heilung bei der alle Schmerzen verschwanden. Aber alle Bedenken waren verschwunden und seitdem hat mich nichts mehr daran gehindert! 

Ob wir mit der Sünde konfrontiert sind oder mit dem Gefühl, von LIEBE getrennt zu sein, oder mit Krankheit oder sogar mit dem Tod – wir finden immer mehr Freiheit, wenn wir mehr über unsere wahre Individualität im GEIST entdecken, die untrennbar mit LIEBE und LEBEN verbunden ist. Wir sehen es vielleicht nicht so, wie die Jünger es bei der Verklärung Jesu erlebt haben. (Zitat B14 / Matthäus 17:1-5) Aber wir können ebenso sprachlos sein, wenn wir unablässig ein klareres gegenwärtiges Bewusstsein der göttlichen LIEBE entwickeln, während wir gehen, arbeiten, Auto fahren, das Abendessen zubereiten oder mit anderen interagieren. Unser „Hier und Jetzt“-Bewusstsein der Gegenwart von LIEBE bringt uns in Harmonie mit LEBEN, das immer gut, ganz und pulsierend aktiv ist. Dies steht uns definitiv in jedem Moment zur Verfügung wenn wir uns diesen Moment nehmen, um bewusst zu sein. In dieser Präsenz des Bewusstseins werden wir wahrscheinlich einen Blick auf den Ruf des „brennenden Dornbuschs“ erhaschen, den LIEBE zu jeder Zeit an jeden von uns richtet, um sich über eine materielle, falsche Sicht des Selbst zu erheben.

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